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Schulbusunfall: Kindern nach traumatischen Ereignissen Halt geben

Nach traumatischen Ereignissen wie dem Busunfall in Berka vor dem Hainich brauchen Kinder das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Wenn das Kind das Bedürfnis äußert, sollten Eltern mit ihm über das Erlebte sprechen. In einer solchen Situation ist es wichtig, ruhig, offen, sachlich und ehrlich zu sein. Es sollte nichts verschwiegen oder bewusst aus dem Gespräch herausgehalten werden. Hilfreich kann auch der Hinweis sein, dass es auch für andere Menschen in ähnlichen Situationen schwer ist, das Erlebte zu verarbeiten. Es ist normal, Angst, Wut und Trauer zu empfinden.

Gefühle wie diese sind nach einem traumatischen Vorfall normal und müssen noch kein Anzeichen für eine bleibende psychische Störung sein. Psychologische Unterstützung sollten Eltern allerdings dann zu Rate ziehen, wenn das Kind auch nach etwa vier Wochen noch eine oder mehrere der folgenden Reaktionen zeigt:

Es wiederholt das Erlebte in seinen Spielen oder Träumen oder reagiert mit Unwohlsein auf Gegenstände, die es an das traumatisierende Ereignis erinnern. Es verliert das Interesse an dem, was ihm früher wichtig war, wirkt abgestumpft, fühlt sich fremd in seiner Umgebung. Auch Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen, Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit, übermäßige Wachsamkeit oder übermäßige Schreckhaftigkeit können ein Hinweis auf eine behandlungsbedürftige psychische Störung sein.

Bei der Betreuung traumatisierter Kinder sollten Eltern und Familie auch die eigenen Grenzen anerkennen und Hilfe suchen, wenn sie mit der Situation nicht klarkommen.

Die Unfallkasse Thüringen hat die notwendige psychotherapeutische Betreuung für die Opfer des Busunfalles vom 23. Januar 2020 in die Wege geleitet. Die Berater sind unter der Hotline 03621 777 226  zu erreichen.